Einsiedler Schafbock
Wer
hier an einen saftigen Braten denkt liegt völlig falsch! Es handelt sich um Lebkuchen!
Ursprünglich waren diese Spezialitäten
für Pilger und Wallfahrer, die nach Einsiedeln reisten, um das Kloster zu
besuchen, gedacht. Die Wallfahrtsgebäcke dienten sowohl als Reiseproviant, aber
auch als Geschenke für die Bekannten zu Hause. Die Einsiedler Lebkuchen werden bereits
im Jahr 1550 erstmals in Urkunden erwähnt.
Die "Schafböcke" werden an einigen Orten mit «Holebänze»
oder «Hälibock» («holi» für heilig, «Bänz» für Schafbock) bezeichnet. Mit den
überlieferten Model wird ein im Gras liegendes Schaf gebacken. Im Landesmuseum
Zürich kann man alte Model aus dem 17. Jh. anschauen.
Wer mal
in Einsiedeln ist und etwas Zeit hat, sollte unbedingt den „Goldapfel“, die
älteste Lebkuchenbäckerei, besuchen (mit Nostalgieladen und Museum).
Das Rezept
3 Eier
plus ein Ei zum Bepinseln
1 EL
Honig
Je eine
Messerspitze Muskatnuss, Koriander, Kardamom, Nelkenpulver und Zimt.
1 TL
Natron
150 Rohrzucker
400 g Ruchmehl (Ruchmehl verwendet man in der Schweiz, ersatzweise kann man Weizenmehl Typ 1050 nehmen.
400 g Ruchmehl (Ruchmehl verwendet man in der Schweiz, ersatzweise kann man Weizenmehl Typ 1050 nehmen.
Herstellung
Backofen
auf 170 Grad vorheizen.
Eier
schaumig schlagen. Mehl unterschlagen. Honig und dann die Gewürze zugeben und
alles gut mischen und anschliessend gut kneten.
Der
Teig wird in der Schüssel mit einem nassen Tuch bedeckt über Nacht stehen gelassen.
Teig dünn auswallen und ausstechen. Beliebige Formen verwenden, da man die
original verwendeten sowieso nicht hat). Die Guetzli mit verquirltem Ei
bestreichen und bei 170 Grad etwa 10 Minuten leichtbraun backen. Immer beobachten, sie werden schnell dunkel!