Freitag, 1. Dezember 2017

Einsiedler Schafbock



Einsiedler Schafbock

Wer hier an einen saftigen Braten denkt liegt völlig falsch! Es handelt sich um Lebkuchen!

Ursprünglich waren diese Spezialitäten für Pilger und Wallfahrer, die nach Einsiedeln reisten, um das Kloster zu besuchen, gedacht. Die Wallfahrtsgebäcke dienten sowohl als Reiseproviant, aber auch als Geschenke für die Bekannten zu Hause. Die Einsiedler Lebkuchen werden bereits im Jahr 1550 erstmals in Urkunden erwähnt.
Die "Schafböcke" werden an einigen Orten mit «Holebänze» oder «Hälibock» («holi» für heilig, «Bänz» für Schafbock) bezeichnet. Mit den überlieferten Model wird ein im Gras liegendes Schaf gebacken. Im Landesmuseum Zürich kann man alte Model aus dem 17. Jh. anschauen.
Wer mal in Einsiedeln ist und etwas Zeit hat, sollte unbedingt den „Goldapfel“, die älteste Lebkuchenbäckerei, besuchen (mit Nostalgieladen und Museum).

Das Rezept

3 Eier plus ein Ei zum Bepinseln
1 EL Honig
Je eine Messerspitze Muskatnuss, Koriander, Kardamom, Nelkenpulver und Zimt.
1 TL Natron
150 Rohrzucker
 400 g Ruchmehl (Ruchmehl verwendet man in der Schweiz, ersatzweise kann man Weizenmehl Typ 1050 nehmen.



   






Herstellung

Backofen auf 170 Grad vorheizen.
Eier schaumig schlagen. Mehl unterschlagen. Honig und dann die Gewürze zugeben und alles gut mischen und anschliessend gut kneten.
Der Teig wird in der Schüssel mit einem nassen Tuch bedeckt über Nacht stehen gelassen. Teig dünn auswallen und ausstechen. Beliebige Formen verwenden, da man die original verwendeten sowieso nicht hat). Die Guetzli mit verquirltem Ei bestreichen und bei 170 Grad etwa 10 Minuten leichtbraun backen. Immer beobachten, sie werden schnell dunkel!

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