"Meitlibei"
und "Frauenschenkel"
Diesmal
geht es an dieser Stelle nicht um das gleiche Gericht mit unterschiedlichem
Namen sondern eher umgekehrt: Man sieht wie unterschiedlich Frauenbeine in
Back- und Kochrezepten thematisiert werden.
Es git churzi, es git längi, es git settigi mit Pfiff
Es git unghüür eleganti, jedi Kurve Edelschliff
Es git unghüür eleganti, jedi Kurve Edelschliff
......
So beginnt ein Song des
Berner Liedermacher Peter Reber. Es geht
in dem Song nicht ums Gebäck, aber der Refrain: “Meitschibei
(Mädchenbeine), wi schön, dass es di git“
passt auch für die kulinarische
Variante und man kann da nur zustimmen.
Das
Gebäck wird immer noch von Bäckereien in der ganzen Deutschschweiz hergestellt. Meitlibei,
die manübrigens im Schwäbischen „Damenschenkel“
nennt, sind in erster Linie ein Herbst- und
Frühlingsgebäck, werden aber das ganze Jahr über hergestellt und konsumiert.
Das Meitschibei, wie es die Berner nennen, wird oft als Teegebäck konsumiert.
Für
etwa 30 Damenschenkel benötigt man:
500 ml
Milch
800 g Mehl
25 g Salz
20 g Honig
40 g Hefe
160 g Butter
Aus diesen Zutaten einen Hefeteig herstellen und diesen 8 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig ca. 1 cm dick ausrollen und dreifach zusammenlegen. Dies dreimal wiederholen. Dann wieder 1 cm dick ausrollen und in Streifen schneiden (30 Portionen).
Jede Portion mit der Handfläche auf der Arbeitsplatte rundwellen und zu Damenschenkel formen. Aufs Backblech legen, mit Eigelb bestreichen, und aufgehen lassen.
Bei 200 Grad ca. 20 min backen.
Meitlibei |
800 g Mehl
25 g Salz
20 g Honig
40 g Hefe
160 g Butter
Aus diesen Zutaten einen Hefeteig herstellen und diesen 8 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Den Teig ca. 1 cm dick ausrollen und dreifach zusammenlegen. Dies dreimal wiederholen. Dann wieder 1 cm dick ausrollen und in Streifen schneiden (30 Portionen).
Jede Portion mit der Handfläche auf der Arbeitsplatte rundwellen und zu Damenschenkel formen. Aufs Backblech legen, mit Eigelb bestreichen, und aufgehen lassen.
Bei 200 Grad ca. 20 min backen.
Jetzt aber umgekehrt:
Die Türkische Küche verarbeitet das Thema mit „Kadinbudu Köfte“, (Frauenschenkel) in Form von länglich geformten Frikadellen. Ich hab mir sagen lassen, dass dieses Gericht bereits im 18.Jh. am Hofe des Sultans gegessen wurden.
50g Reis
500g Hackfleisch (Rind, Lamm gemischt)
2 kleine Zwiebeln, fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
1/2 Bund Petersilie, fein oder grob gehackt
1 Ei für die Frikadellen
2 Eier
für die Panade dazu
100 g geriebener Goudakäse (muss nicht
sein)
2 EL Paniermehl und 4 EL Mehl (Paniermehl
und Mehl gemischt)
etwas Kreuzkümmel
, Chiliflocken oder nach Wunsch auch etwas Kekik
(Oregano, Thymian)
eine Prise Zimt.
Wer mag fügt noch Piment hinzu.
Salz & Pfeffer
Öl zum braten
Reis wie gewohnt kochen. Beiseite stellen
und für die Weiterverarbeitung abkühlen lassen.
Tipp: Reis vom Vorabend
schmeckt sogar noch besser.
Zwiebeln und Knoblauch
mit wenig Öl glasig werden lassen. Die Hälfte des Hackfleischs zugeben und
durchbraten. Zwischendurch die Gewürze (Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Thymian und
Chiliflocken) zufügen. Die Hälfte der Petersilie und den Zimt erst ganz zum
Schluss zugeben! Alles abkühlen lassen.
Die verbliebene, noch
nicht verarbeitete, Hälfte des Hackfleischs, mit der angebratenen Hackfleisch-Mischung,
den gekochten Reis, ein Ei, die gehackte Petersilie und den geriebenen Gouda in
eine Schüssel geben und gut mischen. Mit etwas Pfeffer und Salz leicht nachwürzen. Kleine
Portionen (so groß wie ein Ei) von der Masse in die angefeuchtete Hand nehmen
und keulenförmige, längliche Frikadellen
formen. Dann panieren: erst in der Paniermehl-Mehl-Mischung, dann in den verquirlten
zwei Eiern wenden und dann in heissem Öl anbraten.
Können wir dein Rezept im Amtsblatt veröffentlichen unter Namensnennung ? Oder das mit der Rote- Bete-Suppe
AntwortenLöschenBettina Eger-Heiß. Ein Freund hat mich drauf aufmerksam gemacht. Also: im Amtsblatt von Zimmer ob Rottweil ?
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