Donnerstag, 26. Februar 2015

Götterspeise



Götterspeise

Meine Mutter redete von Wackelpeter, meine Oma nannte es Fröschsülze Bei ihr war die Götterspeise grün!) Götterspeise ist eine Süsspeise aus Gelatine oder Geliermitteln, Zucker, Aroma- und Farbstoffen.Heute kauft man sie direkt aus dem Kühlregal im Lebensmittelgeschäft.


Transkription : Götterspeise aus einem Rezept um 1900

Weißbrot, Zwieback oder Kuchenreste werden in süßer Eiermilch mit Vanillezucker eingeweicht. Dann gibt man dies in eine Form und lässt die Masse anbacken. Man streicht  eine Lage Kompott darüber und zuletzt einen Schneeguss. (Schnee mit Zucker geschlagen). Bei mäßiger Hitze lässt man den Schnee hellgelb werden.

AB E R: Eine Schweizer Götterspeise und eine deutsche Götterspeise sind völlig unterschiedliche Desserts.
Die Schweizer Götterspeise (Götterspys) besteht aus Einback-Brot (oder auch Löffelbiskuits, Makronen  oder Zwieback), Vanillecreme, Fruchtkompott (meist Apfelmus, Rhabarber oder Beeren) und Schlagrahm. Einback und Kompott werden in Schichten in eine Schüssel gefüllt, mit der kalten Crème und/oder dem Rahm übergossen und anschließend mehrere Stunden kalt gestellt.
In Deutschland versteht man darunter eine Süßspeise aus Gelatine Zucker, Aroma- und Farbstoffen.
Götterspeise wird hergestellt, indem gekochter Fruchtsaft mit Gelatinepulver versetzt wird. Natürlich gibt es handelsübliche Pulvermischungen, in die lediglich noch in gekochtes Zuckerwasser eingerührt werden müssen. Danach wird kalt gestellt. Gegessen wird Götterspeise in Deutschland meist mit Schlagrahm oder Vanillesauce

Die schweizer „Götterspys“





1 Einback-Brot
1 Glas Apfelmus
Für die Vanille Creme
1 Liter Milch
150 g Zucker
6-8 Eier getrennt
1 EL Maispulver
1 Stange Vanille

Das Brot in Scheiben schneiden (1,5 cm) und toasten. Die Creme zubereiten, indem man Milch, Zucker und eine halbe Stange Vanille aufkocht. Mailpulver mit den Eigelben verrühren und zur Vanillemilch hinzufügen. Die Masse vom Feuer nehmen und weiterrühren, bis sie schaumig ist. Vanillestange entfernen.
In einer Schüssel abwechselnd Brotscheiben, Apfelmus und Creme einschichten. Kalt stellen

Montag, 23. Februar 2015

Mohrenkopftorte



Mohrenkopftorte mit Mandarinen


Mohrenkopftorte hat nichts mit dem Berg in den Allgäuer Alpen zu tun,nichts mit Tauben, nichts mit dem Schmetterling, nichts mit dem Schatz der Sachsen ( In diesem Schatz ist  sehr wertvolles Stück, der sogenannte "Mohrenkopf-Pokal" aus dem 16. Jahrhundert zu finden. Er kann heute im Bayerischen Nationalmuseum in München betrachtet werden.) Die Bezeichnung Mohrenkopf wird übrigens in jüngerer Zeit aus Gründen der  politischen Kortrektheit im offiziellen Sprachgebrauch größtenteils vermieden.

1 fertiger Tortenboden mit Rand (Bisquit)
12 Schokoküsse
2 Dosen Mandarinen (Pfirsiche, Ananas, Bananen geht auch)
250 Quark
140 Sauerrahm
2 EL  Zucker
1 EL Zitronensaft
200 ml Schlagrahm
2 Beutelchen Sahnesteif
 
Mandarinen auf einem Sieb abtropfen lassen.18 Mandarinenspalten zum späteren Garnieren beiseite stellen, die restlichen auf dem Boden verteilen.
Die Bodenwaffeln der Schokoküsse vorsichtig abheben.. Die Schaummasse mit Quark, Zucker, Zitronensaft und Sauerrahm mit Rührbesen verrühren. Rahm mit Sahnesteif fest schlagen und portionsweise unter die Quarkmasse heben. Die Masse auf dem Boden verteilen und für 2 Std. kühl stellen. Die Torte mit Mandarinenspalten verzieren. Variante. Die kleinen Minischaumküsse als Verzierung verwenden.

Sonntag, 22. Februar 2015

Kartoffelpuffer



Kartoffelpuffer



 
Sie sind traditionelle Gericht der regionalen Küchen in Deutschland, Tschechien, der Slowakei, der Bukowina, Luxemburg, Polen , der Ukraine, Weissrussland und Österreich und vielen anderen. Sie werden als Kartoffelpuffer, Erdäpfelpuffer, Reibekuchen, Reiberdatschi, Reibeplätzchen, Dotsch, Kartoffelpfannkuchen oder Kartoffelplätzchen bezeichnet
Hauptzutat sind geschälte, rohe Kartoffeln, die roh gerieben werden. Anschließend wird die Masse leicht ausgedrückt und mit Eier und Mehl zu einem nicht allzu dickem Teig verarbeitet. Der mit Salz und Muskatnuss gewürzte Teig wird in heißem Fett zu Fladen ausgebacken

In meiner Kindheit gab es zuviele davon! Inzwischen liebe ich sie wieder! Speziell in folgenden Varianten des Grundrezeptes.

 Hier ist meine „Kräutervariante“:

1 kg Kartoffeln
2 Hände voll frische Kräuter Kerbel, Minze Peterli, Kerbel.
Wer´s schärfer mag nimmt noch eine halbe Chilischote dazu
1 EL Speisestärke/Mehl
Pfeffer und Salz
Pflanzenfett/Butterschmalz zum Braten

Kartoffeln schälen, waschen raspeln (grob). In einem Tuch ausdrücken. Wenn sie gut ausgedrückt sind benötigt man kein oder wenig Mehl.
Kräuter abbrausen und hacken. Kartoffelraspel und Kräuter (und nach Wunsch kleingehackte Chilischote) mischen, Eier und Stärke zufügen. Alles gut vermischen. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.
Öl in einer grossen Pfanne erhitzen und schwimmend knusprig backen (3 Minuten auf jeder Seite).  Portionsweise backen und im Ofen warm halten. Mit Apfelmus servieren.

  
Variante mit Knoblauch, Chili und Speck

1 Kg Kartoffeln
1 TL Zitronensaft
2 Chilischoten
3 Knoblauchzehen
100 g geräucherter Speck
1 TL Senf
2 Eier
2 EL Speisestärke
1 Messerspitze Muskatnuss
Kräftig Pfeffer und Salz

 

Chilischoten ohne Kerne und Knoblauchzehen sehr fein hacken ( nach Geschmack!)  . Speck in kleine Würfelchen schneiden. Kartoffeln schälen, waschen und mit dem Gemüsehobel in  Streifchen  (2 mm) raspeln. Schnell arbeiten, sofort mit Zitronensaft mischen, damit sie nicht braun werden.
Eier mit Gewürzen, Senf und Mehl verquirlen. Kartoffeln, Chili, Knoblauch und Speck gründlich unterrühren. Ist der Teig zu flüssig, noch etwas Stärke oder Mehl unterrühren.
In einer großen Pfanne Öl erhitzen (nicht zu wenig. Der Pfannenboden sollte großzügig bedeckt sein).
Viermal je 2 EL Teig in das heiße Öl geben und zu gut 10 cm großen und 1 cm dicken Fladen glatt streichen. Von jeder Seite ca. 4 Min. goldbraun und knusprig, schwimmend ausbacken, nur einmal wenden. Nebeneinander auf eine Platte legen und im Backofen warmhalten, bis alle Kartoffelplätzchen fertig sind.
Die angegebene Menge reicht für 10-12 Stück.
Dazu reiche ich gerne süß-sauer eingelegtes Gemüse wie Gürkchen, Maiskölbchen, geröstete Paprikaschoten oder Mixed Pickles oder auch Oliven.

Samstag, 21. Februar 2015

Erbsenkrapfen



Erbsenkrapfen

Die Fasnacht ist vorbei und damit auch die Zeit der Krapfen. Aber in diesem Blog möchte  ich ja schliesslich „Varianten von Bekanntem“ behandeln.

Unsere „Krapfen“ bezeichnen die Italiener mit „Fritelle“. Oder besser gesagt „Fritelle di carnevale“.

Aber man kennt auch eine Apero-Variante. Krapfen zur Vorspeise oder zum Aperitif: Es wird aus Eiern und Mehl ein Art fester Pfannkuchen,  beziehungsweise Spätzleteig angerührt.  Darunter werden (im vorliegenden Rezept)  blanchierte Erbsen und fein geschnittene Kräuter und eventuell eine klein geschnittene Chilischote gemischt.

Zutaten (vier Personen):

4 Eier
250 g Mehl
300 g (blanchierte) Erbsen, Bei getrockneten Erbsen gem. Angabe  über Nacht in kaltem Wasser einweichen und dann bissfest garen.
Petersilie und (oder) Schnittlauch
Pfeffer und Salz
eventuell Koriandergrün und eine grüne Chilischote
 Öl zum Ausbacken  (oder Butterschmalz)
Dazu reicht man Sauerrahm oder auch folgende Sauce
2 Eigelbe
3 EL Tomatenpüree
125 g Butter
Balsamico Essig
1 Spritzer Zitronensaft
Salz und Pfeffer
1 Prise Zucker


Eier und Mehl verquirlen, schlagen, bis der Teig ganz glatt ist. Mit Salz und Pfeffer würzen und etwa 20 Minuten quellen lassen. Dann die Erbsen sowie die fein gehackten Kräuter unterrühren.
Von der Masse mit einem Teelöffel  kleine Nockerln abstechen und einzeln in heißes Fett gleiten lassen. Goldene Krapfen backen, herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Für die Sauce die Eigelbe mit dem Tomatenpüree in einem Topf erwärmen (wer hat, nimmt  Gusseisen, das die Hitze gleichmäßig leitet), und im Wasserbad mit dem Schneebesen weiter schlagen, bis das Ei dick wird, erst  jetzt (!) die Butter stückchenweise einarbeiten.
Die hellrote, cremige Sauce mit Balsamico und Zitronensaft, Salz, Pfeffer sowie einer Prise Zucker kräftig abschmecken.
Servieren: Die Krapfen mit der Hand essen. Bissen für Bissen in die Sauce stippen. Passt gut zu Weisswein.